Zahlen und Fakten zur Vermögensbewirtschaftung gemeinnütziger Förderstiftungen

Bereits zum vierten Mal haben sich zahlreiche SwissFoundations Mitglieder in Form einer detaillierten, anonymisierten Umfrage am Benchmark Report beteiligt. Der frisch publizierte Report 2019 betrachtet das Jahr 2018 und beinhaltet die Angaben von 34 Schweizer Förderstiftungen von unterschiedlicher Vermögensgrösse und einem Gesamtvermögen von rund CHF 12.7 Milliarden. Nebst den üblichen Analyseschwerpunkten der Vermögensbewirtschaftung wird speziell das Thema der «Governance», d.h. der Aufgabenverteilung im Anlagebereich aufgegriffen.

 

Durchschnittliche Vermögensaufteilung

 

Immobilien liegen im Trend

Im Jahr 2018 verzeichneten, mit Ausnahme von drei Stiftungen, alle teilnehmenden Stiftungen eine negative Rendite. Diese liegt im Durchschnitt bei -4.38%. Im Mehrjahresvergleich von 2015-2018 haben Stiftungen aber trotz Tiefzinsniveau eine durchschnittliche Rendite von 2.38% erzielen können. Ausserdem werden von Jahr zu Jahr grössere Vermögensanteile in Immobilien und alternative Anlagen gehalten. Das Interesse an liquiden Mitteln, Obligationen und Aktien ist dagegen kontinuierlich abnehmend. Die Vermögensverwaltungskosten sind im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant geblieben.

 

 

Nachhaltigkeit als aufstrebendes Anlagekriterium

«Sustainability» ist schon lange kein blosses Trendwort mehr, sondern ist auch zunehmend ein berücksichtigtes Kriterium bei der Vermögensanlage. Im Jahr 2018 haben mehr als die Hälfte der teilnehmenden Stiftungen Nachhaltigkeit in irgendeiner Form berücksichtigt. Am häufigsten hat man dabei nachhaltige Anlageentscheide auf Negativkriterien gestützt. Dabei erfolgt ein Ausschluss von Unternehmen aufgrund deren nicht-nachhaltiger Güter (z.B. Tabak) oder deren Verletzung internationaler Abkommen.

 

 

Mehr Risiko für eine höhere Rendite

Im Durchschnitt halten Förderstiftungen etwas mehr Aktien und alternative Anlagen als Pensionskassen. Auf solchen Anlagen lastet ein etwas höheres Risiko, dafür steigt langfristig die Chance auf eine höhere Rendite. In dieser Hinsicht hat sich das Jahr 2018 nicht gelohnt: Die befragten Förderstiftungen wiesen eine etwas niedrigere Rendite (-4.38%) als jene der Pensionskassen (-3.04%) aus. Bei der kumulierten Rendite von 2015 bis 2018 fällt die Bilanz jedoch positiver aus: Förderstiftungen erzielten über diesen Zeitraum eine Rendite von +9.94%, während die Pensionskassen +9.38% erwirtschafteten.

Die gedruckte Form des Benchmark Reports 2019 ist exklusiv für SwissFoundations Mitglieder bestimmt. Die digitale Publikation sowie alle Grafiken werden ausschliesslich den teilnehmenden Stiftungen zur Verfügung gestellt.

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