Weltweit einzigartig: SKKG klärt Provenienzen ihrer Kulturgüter mit unabhängiger Kommission

Die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) klärt die Provenienzen der in ihrem Vermögen vorhandenen Kulturgüter ab und sucht aktiv nach potentiellen vormaligen Eigentümer:innen bzw. deren Rechtsnachfolger:innen. Nebst den internen Provenienzabklärungen zieht sie dazu eine unabhängige Komission bei. Dies erlaubt es der Provenienzforschung, frei und allein gemäss wissenschaftlicher Standards zu arbeiten. Das Vorgehen ist eine Premiere und in dieser Form weltweit einzigartig.

Die SKKS sieht in der Aufarbeitung der Provenienz das Potential für eine gesellschaftliche Diskussion zur Frage von Geschichte und Verantwortung. Die Stiftung fühlt sich ethisch verpflichtet, die vormalige Eigentümerstellung und die Entzugsumstände durch faire und gerechte Lösungen zu würdigen.

„Die SKKG versteht die Auseinandersetzung mit Kulturerbe als wichtige Grundlage für Demokratie und Toleranz. Deshalb ist es zentral, dass die Stiftung in Bezug auf Kulturgüter, die NS verfolgungsbedingt entzogen wurden, Verantwortung übernimmt und Macht abgibt. Wir vertrauen der Unabhängigen Kommission, dass sie bei diesem schwierigen Thema faire und gerechte Lösungen findet.“ Bettina Stefanini, Stiftungsratspräsidentin

Die Einrichtung zur Provenienzabklärung hat im Sommer 2022 ihre Arbeit aufgenommen. Die Unabhängige Kommission SKKG wird im Laufe des Jahres 2023 eingesetzt. Es ist vorgesehen, dass ihre Tätigkeit in einer ersten Phase rund sechs Jahre beanspruchen wird.

Die Medienmitteilung und Grundsätze der SKKG zur Provenienzforschung finden Sie im Downloadbereich. Weitere Informationen unter skkg.ch.

 

Foto: Einblick in ein Depot der SKKG © Bruno Augsburger

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