22. FORUM • KULTUR UND ÖKONOMIE
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22. FORUM • KULTUR UND ÖKONOMIE
Kaum eine Krise in der jüngeren Zeit hat den Kulturbereich in seinem Handeln so stark bestimmt wie die Corona-Pandemie. Eine erste Analyse zeigt, dass die Pandemie Herausforderungen und Systemschwächen in den Vordergrund gerückt hat, die sich in eine weitaus grössere Krise einordnen lassen: die globale Umweltkrise.
Mehr noch als vor der Pandemie und unausweichlich stellt sich daher den kulturellen Akteur:innen die Frage der Nachhaltigkeit: Ist der Kulturbereich auf die kommenden klimatischen, gesamtgesellschaftlichen und regulativen Veränderungen vorbereitet? Wie kann der Kultursektor überhaupt klimafreundlicher werden und gezielt Ressourcen schonen? Was kann und soll der kulturelle Sektor zur Entwicklung von positiven gesellschaftlichen und ökonomischen Zukunftsbildern beitragen? Welche Ziele steckt sich der Kulturbereich der Schweiz und global bis 2030 und mit welchen Mitteln können diese erreicht werden? Und welche Rolle und Handlungsverantwortung kommt dabei der Kulturpolitik und -finanzierung zu?
Der unmittelbaren Bedrohung durch den Klimawandel kann, so hat es auch der jüngste Bericht des Weltklimarates (IPCC) deutlich gemacht, nur mit einer ökologischen Wende und einem tiefgreifenden kulturellen und ökonomischen Wandel begegnet werden. Wir möchten untersuchen, welche Verantwortung und welche Chancen sich daraus für Kulturpolitik und -finanzierung ergeben. In diesem Sinne wollen wir Wissen sammeln und konstruktive Diskussionen initiieren, um Möglichkeitsräume zu schaffen. Die Kulturfinanzierenden sollen mit Partnern und Expertinnen aus anderen Bereichen in Dialog treten, um gemeinsam den Weg zu einer notwendigen transversalen Förderlogik zu bereiten.
Das FORUM • KULTUR UND ÖKONOMIE nimmt das Thema «Nachhaltigkeit» zum Anlass, auch die eigene Funktionsweise nachhaltiger zu gestalten. So werden wir uns erstmals über eine Dauer von zwei bis drei Tagungen hinweg mit dem Themenbereich beschäftigen und nach dem Schwerpunkt «Klima & Ressourcen» weitere relevante Aspekte einer nachhaltigen Kulturförderung und -praxis beleuchten. In diesem Prozess sollen nachhaltige Kollaborationen und der Blick über den Tellerrand in andere Bereiche und Branchen Gewicht erhalten.