Der Regierungsrat möchte den Stiftungsstandort Kanton Zürich weiter stärken

Der Kanton Zürich ist mit 2’219 gemeinnützigen Stiftungen und einem geschätzten Gesamtvermögen von über 18 Milliarden Franken der grösste Stiftungsstandort der Schweiz. Damit das so bleibt, möchte der Regierungsrat den Stiftungsstandort weiter stärken. Unter der Leitung der Standortförderung des Amts für Wirtschaft und Arbeit in der Volkswirtschaftsdirektion setzt er eine direktionsübergreifende Arbeitsgruppe ein, welche verschiedene Massnahmen prüft. Grundlage dazu bilden die Ergebnisse einer Studie, welche die Volkswirtschaftsdirektion im Sommer 2020 gemeinsam mit dem Verband der Schweizer Förderstiftungen in Auftrag gegeben hatte. 

Spitzenrang, aber weniger Neugründungen

Gemäss der Studie „Stiftungen im Kanton Zürich – die unterschätzte Ressource“- verfügt der Kanton Zürich zwar auch heute noch über die grösste Anzahl an gemeinnützigen Stiftungen in der Schweiz, aber die Anzahl von Neugründungen geht seit mehreren Jahren zurück. Den Spitzenrang belegt seither der Kanton Genf.  Ausserdem kann man einen Trend zur Abwanderung von Stiftungen in andere Kantone feststellen, und zusätzlich gab es im Kanton Zürich viele Liquidierungen.

Gemeinnützige Förderstiftungen sind in der Schweiz von grosser Bedeutung. Sie schaffen einen erheblichen gesellschaftlichen und finanziellen Mehrwert, unterstützen Kunst und Kultur, fördern soziale Anliegen und tragen zu einem vielfältigen Wissenschafts- und Forschungsstandort bei. Besonders viele Stiftungen sind im Kanton Zürich angesiedelt, wie die aktuelle Studie belegt, die im Auftrag der Standortförderung des Amts für Wirtschaft und Arbeit und SwissFoundations, dem Verband der Schweizer Förderstiftungen, erstellt wurde. Die dominanten Förderbereiche im Kanton sind demnach Forschung und Wissenschaft mit 21,9 Prozent aller Ausschüttungen, gefolgt von Sozial- und Kulturanliegen.

Studie zeigt Massnahmen zur Stärkung des Stiftungsstandortes auf

Der Regierungsrat anerkennt die grosse gesellschaftliche Bedeutung, die dem gemeinnützigen Stiftungssektor im Kanton zukommt. Gemeinnützige Stiftungen schaffen einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert. So spielt der gemeinnützige Stiftungssektor sowohl für den Finanzplatz als auch für den Innovations-, Forschungs- und Sozialstandort Zürich eine zunehmend wichtigere Rolle. Die Studie hat der Regierungsrat zur Kenntnis genommen und sich für die Einsetzung einer direktionsübergreifenden Projektkoordinationsgruppe ausgesprochen. Unter Leitung der Standortförderung des Amts für Wirtschaft und Arbeit soll die Projektkoordinationsgruppe, unter Miteinbezug von Vertreterinnen und Vertretern des Stiftungssektors und weiterer Stakeholder, die Umsetzung der in der Studie empfohlenen Massnahmen prüfen und konkretisieren.

Zur vollständigen Medienmitteilung.

Die Lang- und Kurzversion der Studie finden Sie unten sowie unter stiftungsstandortzh.ch

Der Regierungsratsbeschluss Nr. 1482/2021 ist unter zh.ch/rrb verfügbar.

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