„Hate Speech gefährdet unsere Demokratie.“ – Public Discourse Foundation

alliance F und die ETH Zürich gründen die Public Discourse Foundation (PDF), welche sich ab dem 1. April 2023 vertieft mit Hate Speech und dessen Auswirkungen auf die Demokratie beschäftigen wird. Ziel ist, den öffentlichen Diskurs im Internet zu erforschen und zu stärken. Als erstes wird die Stiftung Medienhäuser bei ihrer Kommentarmoderation unterstützen und die Zivilgesellschaft durch ein interaktives Know-How-Zentrum zu einem wirksamen Umgang mit Hate Speech ermächtigen. Der Aufbau der Stiftung wird von der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt.

„Hate Speech gefährdet unsere Demokratie. Es kann nicht sein, dass Menschen von einer lauten Minderheit eingeschüchtert werden. Die Public Discourse Foundation trägt dazu bei, dass sich alle an fairen Debatten beteiligen können und stärkt so die Demokratie.“ – so Sophie Achermann, neue Geschäftsführerin der Public Discourse Foundation.

Hate Speech – das heisst: toxische Sprache, Beleidigungen und Herabwürdigungen, die sich gezielt gegen Menschen aufgrund ihrer Identität richtet – ist zu einem weitverbreiteten Problem geworden. Mit wissenschaftlich-fundierten Strategien und skalierbaren Lösungen sollen toxische Sprache reduziert und konstruktive Beiträge gefördert werden. Dominik Hangartner, Professor für Public Policy an der ETH Zürich, und Stiftungsratspräsident erklärt:

„Wir haben heute das wissenschaftliche und technologische Know-How, um bei diesem komplexen Thema einen entscheidenden Beitrag zu leisten. Ein erfolgreicher Transfer dieser Forschungserkenntnisse gelingt jedoch nur in enger Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft und Medienhäusern. Hier kann die Public Discourse Foundation als Brückenbauerin dienen.“

Um diesen Praxisbezug gleich von Beginn weg zu unterstreichen, strebt die Stiftung eine enge Zusammenarbeit mit Medienhäusern im deutschsprachigen Europa und in der Romandie an. In den Kommentarspalten der Medien findet online ein reger Austausch an Meinungen statt. Doch die Moderation der Kommentarspalte stellt die Medien nicht selten vor grosse Herausforderungen. Hier möchte die Stiftung in einem ersten Projekt mit transparenten Algorithmen einen Beitrag leisten, um die Medienhäuser bei dieser schwierigen Aufgabe zu unterstützen.

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