SwissFoundations lanciert #FoundationForFuture-Bildungsfonds für krisenbetroffene Studierende und Auszubildende

SwissFoundations hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder bewiesen, dass wichtige Themen mit vereinten Kräften und der geballten Energie seiner Mitgliedstiftungen angegangen werden können. Nun geht es um die nächste Generation, Studierende und Auszubildende, für die der Bund aktuell keinen drängenden Handlungsbedarf sieht. Eine Generation, die heute schon ein wichtiger Teil der Gesellschaft ist, und in naher Zukunft vielleicht auch Teil des Stiftungssektors werden wird.

Sei es 2005 mit der Etablierung des Swiss Foundation Code, 2008 mit der Initiierung und Gründung des Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel oder der Koordination und Publikation zahlreicher Publikationen für den Sektor – gemeinsam können die Mitglieder von SwissFoundations so einiges bewegen. Das 20-jährige Verbandsjubiläum sowie das Motto des Schweizer Stiftungssymposiums 2021 #TousEnsemble möchten wir dazu nutzen, auf Schlagworte wie Kooperation und Wirkung auch Taten folgen zu lassen.

Das Ziel: Gemeinsam mit der Stiftung EDUCA SWISS unterstützen 20 Stiftungen mit je CHF 20‘000 Studierende und Auszubildende in Not. Mit dieser Initiative übernimmt der Verband und seine Mitglieder soziale Verantwortung und reagiert auf den drängenden Handlungsbedarf, welcher durch die Corona-Krise ausgelöst wurde (siehe Bericht der Sendung 10vor10).

Für verschiedene Bereiche hat der Staat aufgrund der Corona-Krise schweizweite Hilfsangebote innert kurzer Zeit bereitgestellt. Bei der wichtigsten Ressource der Schweiz – der Ausbildung der nächsten Generation –, gibt es nach wie vor keine einheitliche Lösung. Die bestehende Nothilfe ist in jedem Kanton und an jeder Hochschule unterschiedlich. Dieser Flickenteppich ist willkürlich und hat zur Folge, dass viele Auszubildende gar keine Unterstützung erhalten. Es besteht dringender Handlungsbedarf, der auch auf nationaler politischer Ebene vermehrt wahrgenommen wird. Doch Bundes- und Ständerat schätzen die Dringlichkeit weniger hoch ein und verschieben mögliche Lösungsansätze auf 2022, siehe dazu die Motion „Finanzielle Notlage für Auszubildende. Covid-19 macht dringendes Handeln für Auszubildende und Studierende notwendig!“

Seit Beginn der Corona-Krise spiegelt sich die Not auch in den Anmeldezahlen von EDUCA SWISS wider, welche sich vervierfacht haben. In den vier Jahren Tätigkeit von EDUCA SWISS bis 2019 haben sich 1‘800 Antragstellende angemeldet. Allein im Jahr 2020 waren es aufgrund der Krise beinahe genauso viele, nämlich 1‘688. EDUCA SWISS hatte dazu bereits im ersten Lockdown als eine der ersten Institutionen eine schweizweite Lösung parat, welche schnell und unkompliziert Hilfe leisten konnte. Der Covid-19-Notfallfonds wurde innert kürzester Zeit aktiviert und überbrückte die finanziell schwierige Lage der Studierenden mit zinslosen Darlehen bis zu 5‘000 Franken. Mit rund 600’000 Franken konnten rund 140 Personen in Not unterstützt und konkrete Studienabbrüche und Überschuldung abgewendet werden. Der Covid-19-Notfonds von EDUCA SWISS wird in Kürze erschöpft sein. Die Initiative von SwissFoundations schafft Zeit für eine Erholung des Arbeitsmarkts und sichert gleiche Chancen für alle.

Die ersten SwissFoundations Mitglieder haben ihre Unterstützung für den Foundation For Future-Bildungsfonds bereits zugesagt. Dieser wird von EDUCA SWISS verwaltet und vergibt an krisenbetroffene Auszubildende Nothilfe à fonds perdu. Für Ihre Mitwirkung oder weitere Fragen wenden Sie sich gerne an members@swissfoundations.ch.

Siehe auch die aktuelle Medienmitteilung von EDUCA SWISS hier.

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