Konstruktiver Austausch beim jährlichen Treffen mit der Eidgenössischen Aufsichtsbehörde

Wie jedes Jahr trafen sich die Verbände SwissFoundations und proFonds mit den Verantwortlichen der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht (ESA). Dabei wurden mehrere Themen besprochen. Die wichtigsten Informationen für unsere Mitglieder finden Sie im Überblick:

  1. Merkblatt Tätigkeitsbericht
    Das am 30. April 2025 veröffentlichte Merkblatt zu den bei der jährlichen Prüfung einzureichenden Informationen wird aufgrund der Vorschläge von SwissFoundations angepasst. Eine neue Veröffentlichung durch die ESA ist bis Ende 2025 vorgesehen. Konkret haben wir unter anderem angeregt, Ungenauigkeiten zu korrigieren und doppelte Einreichungen bestimmter Dokumente zu vermeiden. Informationen, die nicht veröffentlicht werden sollen, sollen zudem separat eingereicht werden können – etwa dann, wenn der Tätigkeitsbericht öffentlich zugänglich gemacht werden muss. Ziel der ESA ist es, die Qualität der Berichterstattung zu erhöhen und sowohl für die ESA als auch für die Stiftungen die Anzahl von Rückfragen und zusätzlichen Unterlagen zu reduzieren.

  2. Elektronische Plattform „eESA“
    Zahlreiche von unserer Branche geforderte Verbesserungen der Plattform „eESA“ wurden bereits umgesetzt, und die Nutzerzufriedenheit hat sich seit 2022 deutlich verbessert. Mehr als 65 % der Stiftungen nutzen die Plattform, wie die zweite Umfrage von SwissFoundations unter ihren Mitgliedern im August 2025 zeigte – an dieser Stelle danken wir allen Teilnehmenden herzlich für ihr Feedback. Die ESA hat den Wert solcher Rückmeldungen für die Verbesserung ihrer Dienstleistungen hervorgehoben und sich verpflichtet, die noch offenen Punkte zu bearbeiten: darunter Rubriken zu Finanzdaten (einschliesslich der Möglichkeit, sich auf die Swiss GAAP FER-Rechnungslegungsstandards zu stützen), die Kommunikation mit der ESA und die Ergonomie des Tools. Das System wird derzeit umfassend überarbeitet, was jedoch Zeit benötigt. Aufgrund dieser technischen Einschränkungen stehen aktuell weniger Ressourcen für kleinere Anpassungen zur Verfügung. Anzumerken ist, dass diese EasyGov-Plattform zu einem Standardtool der Bundesverwaltung ausgebaut wird.

  3. Transparenz bei Risikobewertungen
    Die Verbände haben erneut mehr Transparenz hinsichtlich der Bewertungskriterien der ESA für die Risiken jeder Stiftung gefordert, insbesondere für die Einstufung in eine der neuen Gebührenkategorien.

  4. Vorbereitung auf FATF-Bewertung
    Die ESA bereitet sich zusammen mit anderen Akteuren des gemeinnützigen Sektors wie proFonds und SwissFoundations auf die FATF-Bewertung der Schweiz im Jahr 2026/2027 vor. Auch wenn die Risiken in diesem Sektor als gering eingestuft werden, will die ESA die von ihr beaufsichtigten Stiftungen für Risiken im Bereich Terrorismusfinanzierung sensibilisieren.

 

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