Die Inflation beschäftigte nur die Hälfte der Stiftungen – Der Benchmark Report 2023

Der Benchmark Report bot den Verbandsmitgliedern bereits zum achten Mal die exklusive Gelegenheit, Renditen und Kosten in der Vermögensbewirtschaftung innerhalb des Mitgliederkreises zu vergleichen. Gemeinsam wird somit nicht nur die verbandsinterne Transparenz gefördert, sondern auch zur Professionalisierung in der Vermögensverwaltung beigetragen. Die diesjährigen Resultate sind hier im Poster zusammengefasst.

Das Vermögen wird vielfältig angelegt

Die Wahl der Anlagekategorien hat beachtliche Auswirkungen auf die Rendite und das Risiko eines Anlegers. Mit 41% bilden Aktienanlagen im Durchschnitt den grössten Anteil am Portfolio der teilnehmenden Förderstiftungen. Die Immobilien (22%) und Obligationen (18%) sind im Durchschnitt mit einem ähnlich hohen Anteil im Portfolio vertreten. Rund 10% des Anlageportfolios der teilnehmenden Förderstiftungen bestehen aus Alternativen und sonstigen Anlagen.

Nachhaltigkeit ist weiterhin im Trend

Wie bereits im Vorjahr berücksichtigen 85% der Stiftungen Nachhaltigkeitskriterien in irgendeiner Form und für mindestens einen Teil ihres Vermögens. Negativkriterien (97%) und Best-in-Class (74%) sind die am häufigsten verwendeten Nachhaltigkeitsansätze. 19 von 39 Stiftungen (49%) nehmen Aktionärsstimmrechte wahr und 44% betreiben Impact Investing.

Von den verbleibenden 15% beschäftigen sich aber bereits knapp einen Drittel mit der Planung zukünftig in nachhaltige Anlagen zu investieren.

Langfristiges Anlegen lohnt sich

Die meisten Förderstiftungen (91%) verzeichneten 2022 negative Renditen (Durchschnitt: -10.92%). Zurückzuführen ist dies auf die Marktkorrektur bei den börsenkotierten Aktien und Obligationen als Folge des Zinsanstiegs. Im Fünfjahresvergleich schnitten die Stiftungen mit einer Aktienquote von > 50% – 100% aber am besten ab. Für 2018 – 2022 sind die Renditen von Förderstiftungen und Pensionskassen vergleichbar (+9.72% vs. +9.86%).

 

Special 2023: Inflation 

Das Thema Inflation beschäftigte nur rund die Hälfte der Stiftungen: Rund 4 von 10 Förderstiftungen nahmen die gestiegene Inflation zum Anlass, ihre Anlagepolitik zu überprüfen. Bei rund 3 von 10 Förderstiftungen war die Teuerung im Bereich der Administration ein Thema (z.B. bei Lohnerhöhungen). Bei der Fördertätigkeit gab der Anstieg der Inflation noch seltener zu Diskussionen oder Massnahmen Anlass (17% der Förderstiftungen).

Der vollständige Benchmark Report steht ausschliesslich den teilnehmenden Mitgliedern von SwissFoundations zur Verfügung. Allen teilnehmenden Stiftungen wurde zudem ihre Nummer mitgeteilt, dank der sie ihre individuellen Ergebnisse nachvollziehen können. Eine Zusammenfassung in Form eines Posters steht öffentlich zum Download zur Verfügung und kann auf Anfrage (an info@swissfoundations.ch) auch in gedruckter Form bestellt werden.

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