Bundesrat verzichtet auf Unterstellung gemeinnütziger Förderstiftungen unter den Automatischen Informationsaustausch

Die Ende Februar 2019 vom Bundesrat geplante Unterstellung gemeinnütziger Förderstiftungen unter den Automatischen Informationsaustausch (AIA) ist vorerst vom Tisch. Wie der Bundesrat heute angekündigt hat, verzichtet er auf die von der OECD empfohlene Abschaffung entsprechender Ausnahmen für gemeinnützige Stiftungen. SwissFoundations hat sich als Vertreterin der betroffenen Schweizer Förderstiftungen in dieser Sache auf mehreren Ebenen engagiert und freut sich daher sehr über diesen Entscheid.

Gute Chancen auch beim Common Reporting Standard

Die OECD hat zudem kürzlich eine im Frühjahr 2020 beginnende Revision des Common Reporting Standards angekündigt. Die Chancen stehen gut, dass im Zug dieser Arbeiten auch die Frage der Unterstellung steuerbefreiter, gemeinnütziger Organisationen, die nach aktueller Auslegung des Standards (managed-by und income test) als Financial Institutions betrachtet werden, neu beurteilt wird. Zumal der Common Reporting Standard bereits heute Ausnahmen für gemeinnützige Organisationen kennt. In dieselbe Richtung hat das Gespräch mit Pascal Saint-Amans, Director Center for Tax Policies und Administration der OECD, und seinem Team gewiesen, welches eine SwissFoundations Delegation, gemeinsam mit Vertretern von DAFNE und des European Foundation Centers, am 26. September 2019 in Paris führen konnte.

Nächste Schritte mit europäischen Partnern

Wie es bereits bei der Neuformulierung von Empfehlung #8 der Financial Action Task Force gelungen ist, gilt es auch im Bereich des AIA nun die europäischen Kräfte zu bündeln und gemeinsam für eine zielorientierte Regulierung der europäischen Gemeinnützigkeit einzutreten. Zusammen mit unseren europäischen Kollegen – SwissFoundations ist als Gründungsmitglied von DAFNE auch in dessen Legal Affairs Committee vertreten, das stiftungsrechtliche Experten von über 25 europäischen Ländern zusammenbringt – wird sich SwissFoundations in den nächsten Wochen um die Sensibilisierung in weiteren europäischen Ländern bemühen.

Wir möchten an dieser Stelle allen Mitgliedern der SwissFoundations Task Force, der neben Max von Abendroth und Hanna Surmatz auch Prof. Dr. Andrea Opel und Dr. Georgia Fotiou angehören, für ihr grossartiges Engagement danken. Ohne ihre Unterstützung wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.

Und wir versprechen Ihnen: Wir bleiben dran.

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